„Unterwegs mit …“ Henning Baum

Schauspieler Henning Baum
© Leon Kopplow

Für den DB MOBIL-Podcast „Unterwegs mit …“ steigt Moderator Sebastian E. Merget alle 14 Tage in den Zug, um mit prominenten Reisenden aus Pop, Kultur und Gesellschaft darüber zu reden, was diese antreibt oder aufregt, begeistert oder bewegt. In der aktuellen Folge zu Gast: Henning Baum, der über seine Heimat, die Vorteile des Siezens und darüber spricht, warum er manche gesellschaftliche Debatte für Unsinn hält.

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Im ICE fährt Sebastian E. Merget mit Henning Baum von Berlin nach Essen. Der Schauspieler ist seiner Geburtsstadt immer treu geblieben: „Ich bin permanent in der Welt unterwegs, und Heimat bleibt Heimat. Auch wenn ich mal für eine Zeitlang woanders lebe, ich kehre immer wieder an diesen Ort zurück.“

In Berlin hat Baum gerade die Podcastserie „Marvel’s Wastelanders: Wolverine“ fertiggestellt, in der er den düsteren Helden Wolverine darstellt. Merget und Baum sprechen in diesem Zusammenhang auch über die Frage der kulturellen Aneignung, die seit einiger Zeit vor allem im Schauspielbereich stark diskutiert wird. „Die Debatte entbehrt jeder Grundlage, was das Schauspiel angeht“, sagt Baum. „Es ist eine im luftleeren Raum geführte, theoretische Debatte von Leuten, die zu viel Zeit haben.“

Es gehe im Schauspiel ja gerade ums Spielen, und man würde einen Mörder ja auch nicht nur von einem Mörder darstellen lassen. „Schauspiel bedeutet immer: Der Schauspieler denkt sich in einen Charakter rein. Allein der Zugang zu Fantasie und Spielfreude ist es, der da entscheidend ist.“

© Max Thesseling
Auf nach Essen: Henning Baum und Sebastian E. Merget kurz vor der Abfahrt am Berliner Hauptbahnhof

Baum besteht darauf, dass sich Merget und er siezen – ungewöhnlich für einen Podcast. Auch hier hat der 51-Jährige eine klare Meinung: „Ich will mich nicht mit jedem duzen. Ich muss mich nicht mit jedem gemein machen oder so tun, als wären wir gute Freunde. Was soll der Unsinn.“ Es sei auch eine Frage der Höflichkeit: „Wenn ich jemanden sieze, dann zwingt das auch meine Gedanken in eine klarere Form. Wenn ich mit Ihnen spreche, dann befleißige ich mich, dass ich geschliffen denke und formuliere und nicht ins Gequassel komme. Dem Duzen wohnt eine größere Entspannung inne. Und die ist in meinem Fall jetzt nicht gewünscht.“

Ein kontroverses, anregendes Gespräch über fehlende Impulskontrolle beim Mailen, Baums Arbeit als Synchronsprecher und darüber, warum sich Baum manchmal selbst als Dummkopf bezeichnet.

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